So schön der Urlaub ist, so ungern packen die meisten von uns ihre Koffer.Das liegt nicht zuletzt daran, dass man erstaunlich viele Fehler beim Packen machen kann. Damit sie euch nicht auch passieren, habe ich hier meine wichtigsten Fehler und die dazugehörigen Learnings aufbereitet, damit euer nächstes Mal packen locker von der Hand geht.

Tipps in a Nutshell

  • Vor dem Packen planen
  • Verwendung von Vakuumbeuteln
  • Maße checken
  • Druck bedenken
  • Sicherheitskontrollen bedenken

1. Unorganisiert Packen.

Wir kenne es alle, wenn man jedes Lieblingsteil im Koffer haben möchte, aber eigentlich braucht man nicht mal die Hälfte der Klamotten. Und am Ende hat man 5 Sommerkleider passt nichts zusammen und ist für den falschen Anlass. Es lohnt sich daher kurz sich Gedanken über folgende Punkte zu machen:

  • Wie lange verreise ich?
  • Wie ist das Klima?
  • Mit welchem Wetter muss ich rechnen?
  • Welche Anlässe werde ich während meiner Reise haben?
  • Wie sind die lokalen Gepflogenheiten und Benimmregeln?

Wer diese Fragen mal beantwortet hat, hat eine grobe Idee im Kopf, was in Frage kommt. Wirst du in ein streng islamisches Land reisen, kannst du die trägerlosen Minikleider direkt daheimlassen und wenn der Spaurlaub ansteht, dann darf man neben Schwimmsachen & Jogginganzug nicht die Abendgarderobe für das Dinner vergessen.

Als nächstes stelle ich mir ein Farbschema zusammen. Das besteht aus ein paar wenigen Farben, kombiniert mit schwarz, weiß und grau. So stelle ich sicher, dass alles zusammenpasst und untereinander kombinierbar ist. Meistens lege ich die einzelnen zu kombinierenden Outfits raus, um zu sehen, ob es aufgeht, wie ich es mir vorstelle. Zu guter Letzt nicht vergessen das passende Schuhwerk zu wählen. Aus Platzgründen hier, wenn möglich auf sperrige Heels verzichten und besser mit eleganten Loafern zu arbeiten, die man getrost auch tagsüber legerer kombinieren kann.

2. Keine Vakuumbeutel verwenden

Den Trick mit dem Klamotten rollen, kennt mittlerweile fast jeder und dennoch ist am Ende des Tages kein Platz mehr im Koffer. Das Rollen der Klamotten soll vor allem eines bewirken: unnötige Luft aus den Fasern pressen. Ein Game Changer waren daher für mich die Vakuumbeutel*. Und zwar solche, die durch einfaches Rollen des ganzen Beutels vakuumisiert werden, sodass man auch auf der Rückreise keinen Staubsauger benötigt. So habe ich es geschafft auch in einen kleinen Rucksack meine komplette Garderobe für einen 4-Tagestrip zu stopfen (dieser berühmte Rucksack*, der unter den Vordersitz passen soll). Natürlich ist es danach ein wenig verknittert, aber mit etwas aushängen und den richtigen Materialien, ist das Problem schnell behoben.

3. Gewicht und Maße außer Acht lassen

Da wären wir schon beim berühmten Vordersitz-Rucksack. Ich habe mittlerweile alle Grenzen des Transportierbaren ausgereizt und man muss schon sagen, dass man einiges an Spielraum hat. Aber sollte der Flieger vollbesetzt sein, wird plötzlich deutlich strenger darauf geachtet, wie viel Gepäck und wie viel Kilos mit an Bord dürfen. Da ist es auch mir schon passiert, dass ich dann beim Check-In draufzahlen musste. Und diesen Ärger möchte man, wenn möglich umgehen. Daher checkt vorher welche Gepäckstücke ihr mit an Bord nehmen dürft. Prinzipiell: In einem Rucksack könnt ihr mehr reinstopfen, als man von außen annehmen würde. Und sie lassen sich leichter in die Abmessungs-Vorrichtungen der Billigflieger quetschen. Einen Trolley kann man ausmessen und sticht beim Boarding auch mehr ins Auge. Mit einer Tasche* hingegen lassen sich eher mal die vorgegebenen Maße ausreizen.

4. Den Druck unterschätzen

Das gilt in erster Linie für den Luftdruck im Flugzeug, aber auch für den Druck, der immer wieder auf den Gepäckstücken lastet. Empfindliche Dinge daher lieber in die Mitte packen und von Klamotten schützen oder je nach Größe in die Schuhe im Koffer stecken. Immer schauen, dass alle Reisverschlüsse intakt und gut geschlossen sind, wenn doch jemand mit Gewalt das Gepäckstück von A nach B wirft oder man sich um den Platz im Handgepäck prügelt. Und natürlich gilt das auch für die Flüssigkeiten. Hier habe ich 3 wertvolle Tipps für euch, dank derer ausgelaufene Flüssigkeiten (fast) der Vergangenheit angehören (Unfälle gibt es immer wieder):

  • Presst die Luft aus allen Flaschen und verschließt sie dann. Die Luft ist das, was sich bei Start und Landung ausdehnt und schließlich Shampoo, Make-up oder Sonnencreme aus der Packung presst
  • Kauf Flaschen mit Drehverschluss anstatt mit Klappdeckel. Wenn es keine Variante mit Drehverschluss gab, dann nimm dir ein dünnes Klebeband und klebe den Deckel zu
  • Trenne feste von flüssiger Kosmetik oder steige so gut es geht auf festes Shampoo und Seife um. Alles was es nur als Flüssigkeit gibt, bewahre immer in einem gut verschlossenen Plastikbeutel auf.

5. Das Handgepäck nicht für die Sicherheitskontrolle vorbereiten

Man packt alles schön zusammen, bis man dann bei der Sicherheitskontrolle steht und den kompletten Koffer wieder auspacken darf, weil gerade das Beutelchen mit den Flüssigkeiten ganz unten versteckt ist. Nervt einen nicht nur selbst, sondern auch alle anderen. Daher die Kontrollen schon beim Packen mit einbeziehen. Flüssigkeitsbeutel* kommen bei mir immer ganz oben auf. Das hat auch den Vorteil, dass sie beim Abstellen des Rucksacks oben liegen und nicht der Druck aller anderen Sachen darauf lastet.

Elektronik, wie Kamera, Drohne oder Laptop, habe ich meist in der schnell greifbaren Rückentasche, am Körper umgehängt oder in einem extra-Beutel, sodass ich diesen mit einem Handgriff herausziehen kann. Alles andere bleibt im Handgepäck. Flaschen trinke ich vor der Kontrolle aus und fülle sie dahinter wieder mit Trinkwasser auf. Und übrigens auch bei den Klamotten achte ich darauf, wenn möglich keine Gürtel zu tragen, keine Uhren und keine hohen Stiefel oder Plateau-Sohlen, denn auch das muss man so gut wie immer ausziehen.

Was sind deine Hacks fürs Packen? Schreib es mir in die Kommentare!

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