Ein Pauschalurlaub ist für mich eine seltene Erfahrung. So viel sei gesagt: Auch ein Pauschalurlaub kann aus mehr als Strand und Essen bestehen! Deswegen habe ich hier 5 To-Do’s für euren nächsten Pauschalurlaub erstellt.

  • Die Umgebung erkunden
  • Essen
  • Bewegung
  • Die wilde Seite entdecken
  • Schlafen

1. Die Umgebung wie die Einheimischen erkunden

Damit meine ich nicht die 100 Meter um das Hotel herum. Erkundigt euch, was es in der Nähe gibt, und dann nichts wie auf! Ihr seid in einer großen Stadt? Dann fangt erstmal dort an. Und dann fahrt in umliegende Regionen/ Städte/ Dörfer. Die schönste Art das zu tun, ist wie die Einheimischen es tun. Einen Fahrer mieten ist bequem, aber wenn ihr mit den Öffentlichen fahrt, bekommt ihr das volle Leben mit. Wir haben fast jeden Tag den Bus nach Alanya genommen. Das kostet so gut wie nichts und man sieht viel. Gut, manchmal sieht man viele Touris. Aber der ein oder andere Einheimische hat sich dennoch darunter gemischt 😉

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2. Lokales Essen im Pauschalurlaub

Äh, wie jetzt? Es sollte doch aus mehr als nur Strand und Essen bestehen. Ja schon, aber oftmals ist das Essen im Hotel sehr an die Gewohnheiten der größten Urlaubergruppe angepasst. Deutsch. Oder Russisch. Oder Chinesisch. Bei uns war es definitiv deutsch. Probiert aber auch mal das Essen des Landes aus oder lokale Spezialitäten. Das ist spannend, erweitert den Horizont und kann mitunter gut schmecken.

Ein heißer Tipp sind hier die lokalen Märkte. Abseits der klassischen Touristenpfade findet ihr gute und günstige lokale Küchen. Und die Verständigung mit Händen und Füßen gehört dann gleich zum Abenteuer dazu.

Pauschalurlaub

3. Bewegung

Der Alltag der meisten Menschen besteht mittlerweile aus hauptsächlich sitzender Tätigkeit. Wer den ganzen Tag im Büro sitzt und sich am Wochenende dann noch das Pflichtprogramm an Sport reindrückt, der mag sich vielleicht denken „Ich bin im Urlaub, ich tu gar nichts“.

Aber gerade hier habt ihr so viele Möglichkeiten Sport zu machen, der sich gar nicht wie welcher anfühlt. Ihr wollt am Strand liegen? Macht das und genießt es. Und dann springt ins Meer, schwimmt und tobt in den Wellen. Das ist Spaß pur und kann richtig anstrengend sein! Oder anstatt das Taxi zu einem Aussichtspunkt zu nehmen – lauft hoch. Okay, da kann man ins Schwitzen geraten, vor allem im Sommer. Aber nehmt euch einfach ganz viel Zeit dafür. Bleibt stehen, verweilt, genießt die Aussicht, macht Fotos, beobachtet die Leute. Oben angekommen habt ihr wirklich viel für euren Körper getan und die Aussicht belohnt einen. Natürlich geht das auch mit vielen anderen Dingen. Grundsatz: Einfach mal weniger das Taxi nehmen. Ihr habt doch Zeit, oder?

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4. Die wilde Seite entdecken

Was auch immer die sein mag. Aber probiert neue Dinge aus. Wir haben uns einen Roller gemietet. Die Hupe war kaputt, der Tacho auch und die Blinker nur zur Hälfte funktionstüchtig. Mein Freund hatte keinen Führerschein für die 125er Maschine, aber das war dem Rollerverleiher herzlich egal. Wir hatten keine Ahnung von ungeschriebenen, landestypischen Verkehrsregeln, keine Landkarte und keine Ahnung. Wir sind gefahren (über Rot und gegen den Kreisverkehr) und irgendwo in die Berge. Voller Eifer sind wir einfach drauf los, in die Wälder bis wir das Meer nicht mehr gesehen haben. Wir haben uns verfahren, mit Bauarbeitern Mitten in der Pampa mit Händen und Füßen kommuniziert, wir sind über Buckelpisten und abschüssige Schotterstraßen.

War es gefährlich? Ja, in dem ein oder anderen Moment vielleicht schon. Aber es hat genauso viel Spaß gemacht. Wir haben den inneren Abenteuerdrang befreit, wir haben uns wie Entdecker und Pioniere gefühlt. Astronauten und Abenteurer auf unserem eignen Planeten. Wir hatten Spaß und es war aufregend. Und danach sind wir zurück in unser sicheres und spießiges Hotel, waren froh über das, was wir gesehen und erlebt haben und gleichzeitig, dass wir es überstanden haben. Es war eine super Erfahrung. Und bis heute, ist mir dieser Tag von der ganzen Woche Türkeiurlaub am stärksten in Erinnerung geblieben. Also raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer!

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5. Schlafen im Pauschalurlaub

Kann man nicht auch schlafen, wenn man daheim ist? Oder tot? Nein. Also ja, schon, aber es ist ein anderer Schlaf. Kurzer Vergleich.


Situation A: Ihr seid zuhause, ihr müsst noch schnell ein paar Unterlagen fertigbekommen. Eigentlich wolltet ihr euch einen Film ansehen, aber wenn ihr ihn zu Ende sehen würdet, dann wäre es viel zu spät und außerdem muss noch der Hund Gassi geführt werden und puh – Blick auf die Uhr – damn das werden schon wieder weniger als 7h Schlaf. Übernächster Morgen, Wecker klingelt. Es ist Wochenende. Eigentlich kann man ausschlafen, aber es ist ja so viel liegen geblieben über die Woche und die Rechnung muss noch geschrieben werden und die Versicherung gekündigt und wie sieht eigentlich der Garten aus, und oh, Großeinkauf nicht vergessen, morgen haben die Läden zu!!


Situation B: Der Wecker klingelt. Zeit fürs Frühstücksbuffet. Ihr schmeißt euch was Lockeres über und haut euch die Bäuche voll. Die Sonne scheint so warm und man ist so satt, Zeit für einen Nap auf der Liege. Nachdem ihr nach unbestimmter Zeit wieder wach geworden seid, ist es bald schon Zeit fürs Mittagsessen. Ach, herrlich. Aber das Essen liegt im Magen und es ist so heiß. Zurück ins Hotelzimmer und einen Mittagsschlaf machen. Kein Wecker der klingelt, warme weiche Kissen, Ruhe, Entspannung. Und wenn der Abend länger wird – who cares? Geht man eben morgen wieder ein paar Mittagsschläfe machen.

Ehrlich Leute, ich habe so viel geschlafen in der Zeit und jede Minute genossen. Wann kann man sich das sonst schon leisten? Nehmt den Druck von euchdie Zeit nutzen zu müssen“. Das ist nicht der Sinn der Sache. Schlaft was das Zeug hält und tut, auf was ihr Lust habt.

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So, ich bin mir sicher, dass ich jetzt einigen so richtig Lust auf den Sommerurlaub gemacht habe. Und dabei ist er noch sooo weit weg 🙁 Aber vielleicht gibt es euch Inspirationen für euren Winterurlaub. Statt Rollerfahren probiert Snowboarden und statt Wandern Schneeschuhlaufen. Und ansonsten träumt vielleicht schon mal ein wenig vom nächsten Sommer 🙂

Love ♥ Dorie