English Version below

Kuba ist ein faszinierendes Land wie aus einer anderen Zeit. Wer etwas blauäugig und spontan, wie ich, das Land bereist, wird von einigen Dingen überrascht. Deswegen gebe ich euch hier meine 7 Survival Tipps für Kuba mit.

  1. Wifi Karten vorher kaufen
  2. Geldautomaten nehmen keine Maestro
  3. Nicht jeder Geldautomat akzeptiert deine Karte
  4. Es gibt 2 Währungen
  5. Es ist nicht immer alles verfügbar
  6. Entfernungen gibt es in km und nicht in Zeit
  7. Schlange stehen gehört dazu

Additional Tipp für Frauen: Ignoriere sie einfach

Straßenbild in Kuba

1 WiFi Karten vorher kaufen

Die WiFi-Situation in Kuba ist, sagen wir…delikat. Ich muss ein unfassbar blödes Gesicht gemacht haben, als mir im Hostel mitgeteilt wurde, dass ich 2 Straßen laufen muss, um dort Internet beziehen zu können. Bye bye, Netflix im Bett. In Kuba muss man sich an öffentliche Orte oder in teure Hotels begeben, um Internet zu haben. Es sei denn, man gönnt sich eine SIM-Karte für 40 Euro. Die meisten Wifi-Spots findet man in Parks, um jedoch Zugang zu erhalten, muss man vorab bei eine der Etecsa-Verkaufsstellen eine Wlan-Karte erwerben. Diese gibt es für 1h oder 30 Minuten, je nach Verfügbarkeit. Und genau da ist der Knackpunkt. Um also auch garantiert dann aufs Internet zugreifen zu können, wenn man das möchte, rate ich euch, euch vorab einen kleinen Vorrat an Wifi-Karten zuzulegen. Sonst sitzt ihr nämlich wie der Hund vorm Napf und dürft nicht essen: WLAN-Empfang, aber keine Zugangsdaten. Pain in the ass, kann ich euch versprechen.

Häuserfassade in Havanna

2 Geldautomaten nehmen keine Maestro-Karten

Selbst wenn euch das eure Bank versucht glauben zu machen. Auch wenn eure Bank erzählt, dass man „überall mit Maestro abheben kann, wo man auch mit Mastercard abheben kann“. BULLSHIT. Kann man nicht. Punto.

Wer gerne Geld hätte, der sollte sich eine Kreditkarte zulegen, bevorzugt Visa. Damit kommt ihr dann an euer Geld. Meistens jedenfalls. Denn…

Blick aufs Kapitol in Havanna, Kuba

3 Nicht jeder Geldautomat akzeptiert deine Karte

Schweißperlen sind mir über die Stirn gelaufen, der Puls war auf Anschlag, Panik schnürte meine Kehle zu in dem Moment als der erste Geldautomat in Kuba 3 meiner Karten nicht akzeptierte. Ich hatte gerade mal 40 Euro dabei, die ich hätte wechseln können. Das würde nicht mal fürs Taxi hin und zurück reichen. Eine prekäre Situation, die aber durchs bloße Durchprobieren der Automaten gelöst werden konnte. Denn manche Automaten wollen dich einfach nicht. Auch wenn sie von der gleichen Bank sind. Es gibt keinen Grund, ihnen schmeckt einfach dein verschwitztes Gesicht in der Überwachungskamera nicht. Nicht verzagen, weiterfragen. Außer deine Karte ist von einer amerikanischen Bank. Dann kannst du einpacken, denn dann wirst du mit Sicherheit kein Geld bekommen. Sorry.

Denkmal in Kuba

4 Es gibt zwei Währungen in Kuba

Und zwar CUP und CUC. Das eine steht für Cuban Pesos, das andere für Cuban Convertibles. CUP ist die Währung der Einheimischen und zum aktuellen Stand (Oktober 2019) im Verhältnis 25:1 zum CUC. Also 25 CUP sind 1 CUC. CUC wurde speziell für die Touristen erfunden und ist an den Dollar angelehnt. Auch wenn behauptet wird, dass es 1:1 umgerechnet ist, stimmt das nicht. Ich habe 120 CUC abgehoben, was mir auf dem Beleg als 123 Dollar (also ca. 111€) ausgewiesen war. Abgebucht wurden ca. 93€, was ca. 103$ entspricht. Aber die kubanischen Banken erzählen eine andere Geschichte.

Oftmals ist es so, dass Preise in CUP günstiger angegeben sind, als in CUC, weil davon ausgegangen wird, dass nur Touristen mit CUC zahlen und deswegen auch mehr zahlen können. Vor allem für öffentliche Transportmittel, wie die kleinen Überlandbusse, lohnt es sich deswegen auch ein wenig CUP mitzuführen. Zahlt ihr in CUC, wird es nicht nur deutlich teurer, sondern auch zum Ärgernis für den Fahrer, der euch dann Geld wechseln muss und euch in erster Linie sowieso nicht mitnehmen darf. Das Vergnügen des billigen Reisens ist nämlich eigentlich den Locals vorbehalten.

Ach ja, und ein kleiner Extra-Tipp: Die Geldnoten sehen sich für ein ungeübtes Auge durchaus ähnlich. Schaut also darauf, wenn euch jemand euer Wechselgeld gibt, dass dem Schlitzohr nicht „aus Versehen“ ein paar CUP Noten unter der CUCs gerutscht sind. Dann bekommt ihr nämlich plötzlich statt 1 € nur noch 25ct zurück (ist mir passiert, habe ich aber rechtzeitig gemerkt).

Straßenzug in Havanna, Kuba

 5 Es ist nicht immer alles verfügbar

Schlange stehen, Hamsterkäufe und Vorratshaltung… dem ein oder anderem meiner älteren Leser aus den neuen Bundesländern mag dieses Szenario noch schleierhaft aus Kindheitstagen in Erinnerung geblieben sein. In Kuba ist es jedoch brandaktuelle Realität. Zumindest was den Mangel an Produkten betrifft. Mal sind es die Tomaten, mal das Klopapier – plötzlich kann ein alltägliches Produkt nicht mehr verfügbar sein. Während meines Aufenthalts zum Glück nur die Tomaten. Damit kann ich leben. Bzw ohne kann ich leben. Beim Klopapier wird die Sache schon haariger. Dank Kommunismus und exponierter Wirtschaftslage, finden sich an jeder Ecke Restriktionen. Dann lebt man eben mit dem was man kriegen kann. Wer jedoch auf etwas bestimmtes nicht verzichten kann oder will, stellt besser vorher sicher genug Eigenbedarf mitzubringen (natürlich ohne die super strengen Einfuhrrichtlinien zu verletzen).

6 Entfernungen gibt es in Kilometern und nicht in Zeit

„Wie lange brauche ich von Mantanza nach Varadero?“ – „Hm, ca. 25km.“. Okay, thanks for nothing.

Tatsache ist, dass Zeit in Kuba schwer abzuschätzen ist, solange man kein eigenes Auto hat. Denn die lokalen Busse sind oftmals so überfüllt, dass man auf den nächsten warten muss. Oder auf den übernächsten. Wenn er denn fährt. Zeit ist in Kuba relativ und damit sollte man sich gleich von Anfang an anfreunden.

Fenster

7 Schlange stehen gehört dazu

Ich wiederhole den letzten Satz: Zeit ist in Kuba relativ. Und das gilt auch dann, wenn man „mal schnell“ ein Wasser kaufen gehen will. Knackige 25 Minuten in der Schlange vorm Liquor Store und nur deswegen, weil einfach nicht mehr als 5 Personen im Laden erlaubt sind. Wer mal seinen Weg nach drinnen gemacht hat, der nimmt sich auch entsprechend Zeit sich umzusehen. Schließlich hat man nicht vor, sich in 3h wieder für 25 Minuten anzustellen. So habe auch ich dann irgendwann die Vorteile des Hamsterkaufs zu schätzen gewusst. Blöd nur für den, der nach mir seine Flasche Wasser kaufen wollte und dann nach 25 Minuten vorm leeren Regal steht….

Katze an Häuserecke in Kuba

Additional Tipp für alle Frauen: Ignoriere sie einfach

Ich habe noch kein Land erlebt, in dem die Männer so überinflationär geflirtet haben. Oder eher einen angemacht haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man schön oder hässlich, alt oder jung ist oder überhaupt zu erkennen.  Selbst im Stockdunklen wurde ich als „pretty“ bezeichnet, während ich mein Gegenüber nur Umrissartig erkennen konnte. Die beste Strategie für dieses übermäßige Flirtverhalten, ist einfach Ignoranz. Dieses Zeichen wird von den meisten auch so gedeutet, wie es gemeint ist: Fuck off.

Sonnenuntergang in Varadero, Kuba

Mit diesen 7 Survival Tipps für Kuba solltet ihr für eure nächste Reise eigentlich bestens gewappnet sein, um den Urlaub auch in vollen Zügen genießen zu können.

Fallen euch noch mehr Tipps ein? Dann schreibt es mir in die Kommentare.

Und wenn ihr jemanden habt, der bald nach Kuba fährt, schickt ihm diesen Beitrag oder teilt ihn auf Social Media, sodass eure Freunde auch bestens vorbereitet sind.


7 Survival tips for Cuba

Cuba is a fascinating country like from another time. Whoever travels the country a little blue-eyed and spontaneous, like me, will be surprised by some things. Therefore I give you here my 7 Survival tips for Cuba.

  1. Buy Wifi tickets beforehand
  2. ATMs do not take Maestro
  3. Not every ATM accepts your card
  4. There are 2 currencies
  5. Not everything is always available
  6. Distances are in km and not in time
  7. Standing in line is very common
  8. Additional tip for women: Just ignore them

1 WiFi cards to buy beforehand

The WiFi situation in Cuba is, let’s say, delicate. I must have made an unbelievably stupid face when I was told in the hostel that I had to walk 2 streets to get Internet access. Bye bye, Netflix in bed. In Cuba you have to go to public places or expensive hotels to have internet. Unless you treat yourself with a SIM card for 40 euros.

Most Wifi spots can be found in parks, but in order to get access, you have to buy a Wlan card in advance at one of the Etecsa points of sale. This card is available for 1h or 30 minutes, depending on availability. And that’s the crux of the matter. So in order to have guaranteed access to the internet if you want, I advise you to buy a small stock of Wifi cards in advance. Otherwise you’ll sit like a dog in front of a bowl and won’t be allowed to eat: WLAN reception, but no access data. Pain in the ass, I can promise you.

2 ATMs do not accept Maestro cards

Even if that’s what your bank’s trying to make you believe. Even if your bank tells you that you can „withdraw anywhere with Maestro where you can also withdraw with Mastercard“. BULLSHIT. You can’t. Punto.

If you want money, you should buy a credit card, preferably Visa. With that you will get your money. Mostly anyway. Because…

3 Not every ATM accepts your card

Sweat beads were running over my forehead, my pulse was on stop, panic laced my throat at the moment when the first ATM in Cuba did not accept 3 of my cards. I had only 40 Euro with me, which I could have changed. That wouldn’t even be enough for a taxi there and back. A precarious situation, which could be solved, however, by the bare trying of the ATMs. Because some cash machines just don’t want you. Even if they are from the same bank. There is no reason, they simply don’t like your sweaty face in the surveillance camera. Don’t despair, keep trying. Unless your card is from an American bank. Then you can you’re f***ed, because then you will certainly not get any money. Sorry.

4 There are two currencies

CUP and CUC. One stands for Cuban Pesos, the other for Cuban Convertibles. CUP is the currency of the locals and at the current level (October 2019) 25:1 to the CUC. So 25 CUP are 1 CUC. CUC was specially invented for tourists and is based on the dollar. Even if it is claimed that it is converted 1:1, this is not true. I withdrew 120 CUC, which was shown on the receipt as 123 dollars (about 111€). About 93€ were debited, which corresponds to about 103$. But the Cuban banks tell a different story.

It is often the case that prices in CUP are cheaper than in CUC, because it is assumed that only tourists pay with CUC and therefore can pay more. Especially for public transport, like the small intercity buses, it is worth carrying a little CUP. If you pay in CUC, it will not only be much more expensive, but also a nuisance for the driver, who will have to change your money and who is not allowed to take you with him anyway. The pleasure of cheap travel is actually reserved for the locals.

Oh yes, and a little extra tip: The money notes look quite similar for an untrained eye. So, if someone gives you your change, make sure that the slyster hasn’t accidentally slipped a few CUP notes under the CUCs. Then you suddenly get only 25ct back instead of 1 € (happened to me, but I noticed it in time).

5 Not everything is always available

Waiting in line, hamster purchase and stockpiling… some of my older readers from the new federal states may have remembered this scenario from their childhood days. In Cuba, however, it is a red-hot reality. At least as far as the lack of products is concerned. Sometimes it’s tomatoes, sometimes it’s toilet paper – suddenly an everyday product can no longer be available. During my stay fortunately only the tomatoes. I can live with that. Or I can live without it. With toilet paper, things get more difficult. Thanks to communism and an exposed economic situation, there are restrictions on every corner. Then you just live with what you can get. But if you can’t or don’t want to live without something certain, it’s better to bring enough stock with you beforehand (of course without violating the super strict import regulations).

6 Distances are in kilometers and not in time

„How long will it take me to get from Mantanza to Varadero?“ – „Hm, about 25km.“ Okay, thanks for nothing.

The fact is, it’s hard to estimate as long as you don’t have your own car. Because the local buses are often so crowded that you have to wait for the next one. Or the one after that. If it’s even operating. Time is relative in Cuba and you should make friends with it right from the start.

7 Waiting in line is part of it

I repeat the last sentence: Time is relative in Cuba. And that applies even if you want to buy water „quickly“. A crisp 25 minutes in line in front of the Liquor Store and only because no more than 5 people are allowed in the shop. Those who have made their way inside take the time to look around. After all, you don’t plan to queue again for 25 minutes in 3 hours. So at some point I also appreciated the advantages of hamster purchases. Stupid only for the one who wanted to buy his bottle of water after me and then after 25 minutes stands in front of the empty shelf…

Additional tip for all women: Just ignore them

I’ve never seen a country where men flirted so over-inflationary. Or rather have hit on me. It doesn’t matter whether you’re beautiful or ugly, old or young, or even recognizable. Even in pitch darkness I was described as „pretty“, while I could only recognize my counterpart by his outline. The best strategy for this excessive flirting behavior is simply ignorance. This sign is also interpreted by most as it is meant: Fuck off.

With these 7 survival tips for Cuba you should be well prepared for your next trip to enjoy your holiday to the fullest.

Can you think of any more tips? Then write it to me in the comments.

And if you know someone who is going to Cuba soon, send them this post or share it on social media, so that your friends are well prepared.

Sunset in Cuba