Wenn man in Südafrika ist, dann möchte man den wilden Tieren ganz nahe kommen. Also zumindest so nahe, dass es nicht gefährlich ist. Hat nicht jeder mal davon geträumt, wild wie Mogli mit den Tieren durch die Wildnis zu turnen? Und die Fans von König der Löwen würden doch am liebsten auch mal mit Simba die Umgebung erkunden, oder? Das geht sogar: Beim Löwenspaziergang in Südafrika. 

Das Gute ist, dass es tatsächlich Möglichkeiten für die Simba-Experience gibt, ohne sich in Gefahr zu begeben. Und ohne die Vorschriften der Nationalparks zu verletzen. Denn bei Colin’s Horseback Africa könnt ihr mit Löwen spazieren gehen und mit Löwenbabys spielen! Solltet ihr also mal in Pretoria, Johannesburg oder Umgebung sein, dann lohnt sich der Ausflug sehr.

Der Ablauf: Löwenspaziergang in Südafrika

Für knappe 40€ ist der Spaß zwar nicht ganz billig, aber wirklich lohnenswert. Erstmal geht es ganz gemütlich zu. Ihr könnt vorab einen Termin buchen und kommt dann eben zur angegebenen Zeit. Aber dann wird erstmal gegessen. Im Preis inklusive ist eine Pizza pro Person. Da gibt es dann so verrückte Variationen, wie Warzenschwein oder Gazellen Pizza. Schmecken tut es aber wirklich gut, man stärkt sich also und wenn man aufgegessen hat, dann wird die Gruppe zusammengetrommelt.

Eingangs erklärt der Guide wofür die Farm da ist und dass die Löwen zur Auswilderung und nicht zum Schießen gezüchtet werden. Danach geht es los und man besucht Mama und Papa Löwe. Diese allerdings doch aus sicherer Entfernung hinter einem Zaun, denn als Zwischenmahlzeit will man dann halt auch nicht dienen.

Männlicher Löwe mit Fleisch hinter Zaun

Nach einer Stippvisite bei den Erdmännchen besucht man schließlich die Löwen-Teenies. Bei unserem Besuch waren sie 7 bis 9 Monate alt und schon richtig wild und groß. Ihre Krallen übrigens auch. Auch wenn sie einem nichts Böses wollen, so darf man trotzdem nicht vergessen, dass es Raubtiere sind. Gewisse Dinge sind einfach Instinkt. So gingen sie zum Beispiel sehr gern auf das jüngste Mädel in der Gruppe, weil sie spürten, dass sie das schwächste Glied war. Jetzt wollen sie zwar nur spielen, aber vor den Krallen sollte man sich trotzdem in Acht nehmen. Aber der Guide und ein Tierpfleger haben die Kleinen immer im Auge.

Dorie läuft mit drei jungen Löwen

Und dann geht’s los. Die Löwen tollen um einen herum, spielen miteinander oder mit dem Spielzeug des Pflegers und verschwinden auch mal im hohen Gras. Zurück kommen sie aber immer, denn sie wissen, wo es am Ende das Futter gibt. Und wir konnten sie beobachten und streicheln, jedoch immer mit Vorsicht, falls sie den McDonalds-Blick bekommen sollten, wie der Guide ihn nannte. Das ist der Blick, den sie bekommen, wenn der Instinkt auf Jagd schaltet. Dann sollte man sich schnell größer machen, sprich aufstehen. Mir hing auch ein Löwe mal am Bein, deswegen empfehlen sich lange Hosen.

In Gras liegender junger Löwe

Am Ende der Tour kommt das Schönste: Spielen mit den Kleinsten. Zu meinem Besuch waren sie schon 4 Monate alt, aber wenn man Glück hat, dann sind sie noch jünger. Sie sitzen am Schoß, spielen mit dir und haben auch schon ganz schöne Krallen und den McDonalds-Blick. Trotzdem ein wunderbares Erlebnis ?

Dorie und Timo spielen mit Babylöwen

Und nun ein paar Eindrücke vom Löwenspaziergang in Südafrika

Erdmännchen steht

Junger Löwe läuft auf Sandpiste

Babylöwe schmust mit Tierpfleger

Junger Löwe liegt in hohem Gras

Babylöwe hinter einem Baum schaut nach oben

Timo und Dorie schmusen mit Babylöwen

Babylöwe läuft zwischen Menschenbeinen umher