Pushkar Sehenswürdigkeiten und Travelguide
Pushkar ist eine idyllische Wüstenstadt in Indien. Idyllisch, solange nicht gerade die jährliche Camel Fare stattfindet. Mein Travelguide für die Stadt am heiligen See umfasst ein paar der Pushkar Sehenswürdigkeiten (ohne Tempel) und 3 super Restaurant Tipps.
Pushkar Sehenswürdigkeiten
Ghats & heiliger See
Pushkar ist die Stadt des hinduistischen Gründervaters Brahma und beherbergt auch den einzigen ihm-gewidmeten Tempel. Kein Wunder also, dass von aller Orts die Menschen in das beschauliche Städtchen pilgern, um sich am heiligen See von ihren Sünden rein zu waschen. Die Waschungen finden den ganzen Tag statt, gehäuft jedoch am Abend und in den frühen Morgenstunden. Stürz dich ins Getümmel, suche dir einen guten Platz zum Hinsetzen und beobachte eine Weile hautnah die Rituale. Am schönsten lässt es sich immer noch von einer der zahlreichen umliegenden Dachterrassen beobachten – da solltest du im Anschluss unbedingt hin. Übrigens: Das Fotografieren der badenden Menschen ist verboten. Kontrollieren kann man das zwar schwer, ist aber eine Frage des Respekts.
Innenstadt von Pushkar
Kleine, verwinkelte Straßen, zahlreiche Läden und jede Menge Menschen – das beschreibt die Innenstadt von Pushkar. Die Stadt ist nicht groß und man kann sich ganz gemütlich in 1-2h durch treiben lassen. Beschaulicher als das enge Straßengewirr in Jaipur oder Old-Delhi ist es allemal und kleine Cafés und Restaurants laden immer wieder zum Verweilen ein.
Aussichtsberge um die Stadt
Pushkar liegt inmitten von einigen höheren Bergen, welche einen wunderschönen Blick auf die Stadt bieten. Es lohnt sich also einen hinauf zu stapfen und die Aussicht zu bewundern. Vor allem, weil es auf der anderen Seite des Berges einen genauso schönen Blick ins Hinterland gibt. Wer möchte, der spart sich den langwierigen Aufstieg und nimmt gleich die Gondel, denn die vielen hundert Stufen sind wirklich anstrengend zu erklimmen. Aber umso stolzer ist man, wenn man es endlich geschafft hat und den großartigen Ausblick für seine Mühen genießen kann.
Die Camel Fare als Pushkar Sehenswürdigkeit
Keine permanente Attraktion, aber wohl der Hauptgrund, warum viele Menschen Pushkar besuchen, ist die jährliche Camel Fare. Diese ist weit über die Grenzen der Stadt hinweg bekannt und wurde eigentlich nur ins Leben gerufen, um mehr Menschen in die Stadt zu locken. Mit Erfolg! Wer in Pushkar zu Zeiten der Fare noch einen Schlafplatz ergattern möchte, der sollte früh genug seine Unterkunft buchen. Vor allem in den ersten Tagen der Fare, wenn die meisten Kamele noch nicht verkauft sind. Andernfalls muss man sich mit einem modrigen Keller zufriedengeben oder tief in den Geldbeutel greifen.
Findet die Camel Fare gerade während deiner Rajasthan Rundreise (oder warum auch immer du in der Gegend bist) statt, dann lohnt sich ein Blick. Es ist wie ein riesiges Volksfest, umgeben von Marktständen, bunt geschmückten Kamelen und kleinen Essensständen. Plant für die Camel Fare in Pushkar zumindest einen 1-2 Stunden ein – wer schöne Bilder machen will vielleicht ein bisschen mehr.
Warnung: Alle denen das Tierwohl sehr am Herzen liegt bzw. die sehr davon in Mitleidenschaft gezogen werden, sollten sich darauf einstellen nicht nur schöne Szenen zu Gesicht zu bekommen. Kamelreiten und -Treiben ist umstritten und man hat bei dem ein oder anderem Tier das Gefühl kein schönes Dasein zu fristen.
Übrigens: Passt auch vor den Kamelen selbst auf. Obwohl gerade mit etwas anderem beschäftigt, hat eines mal nach mir geschnappt und nur haarscharf mein Gesicht verfehlt. Sie sehen zwar doof und friedlich aus, haben es aber teilweise faustdick hinter den Ohren. Und faulige Kamelzähne will nun wirklich keiner abbekommen.
Pushkar Essen & Trinken
Der kleine Ort hat mit allerlei Leckereien aufzuwarten und einfach unzählig viele Restaurants. Meine 3 Empfehlungen:
Honey & Spice: Versteckt gelegen und vom Ambiente her nichts Besonderes. Dafür bietet die Speisekarte alle möglichen gesunden Leckereien und man kann ohne Ende schlemmen.
Lauras Café: Schöne Dachterrasse mit herrlichem Blick über den See. Hier wird auch Bier verkauft, wenn man explizit danach fragt.
The laughing Buddha: Nettes Café in dem man die Schuhe am Eingang ausziehen muss. Gemütliche Hippie-Atmosphäre und veganes Essen. Sehr lecker!
Meine Zusatztipps für Pushkar:
- Nutzt die Dachterrassen wirklich voll aus, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Von hier habt ihr den schönsten Blick auf das Geschehen am See und könnt noch ein gutes Getränk dazu genießen. Apropos Getränk…
- In ganz Pushkar findest du kein einziges Restaurant, welches damit wirbt Alkohol zu verkaufen. Und offiziell gibt es auch einfach keinen. Wenn euch jedoch ein Ort gefällt, dann fragt nach, ob sie noch Getränke führen, die nicht auf der Karte stehen. Hier werdet ihr schon wesentlich öfter Erfolg haben. Ganz legal ist das ganze aber wahrscheinlich nicht und dementsprechend hochpreisig ist dann der alkoholische Genuss.
- Habt ihr die Bar eures Vertrauens mit gutem Blick aufs Geschehen ausgemacht, dann seid darauf bedacht, dass niemand sieht, dass ihr Fotos mit dem Fotoapparat macht. Denn das ist offiziell verboten und der Besitzer des Cafés wird dafür bestraft. Wie immer – so unlogisch es ist – ist das Fotografieren mit dem Handy meines Wissens nach jedoch kein Problem.
An den Ghats werden euch gerne Blumen oder der Segen (oftmals am roten Pulver erkennbar) auf gequatscht, woraufhin dann natürlich Geld verlangt wird. Umgeht lästige Streitigkeiten, indem ihr einfach höflich, aber bestimmt ablehnt.
5 Comments
Tiziana
5 Jahren agoHi liebe Dorie,
na das klingt doch mal nach einer etwas anderen Reise. Schön von deinen Erlebnissen zu lesen. In Indien war ich selbst noch nicht, da finde ich es immer wieder besonders spannend 🙂
P.S. Die Tierbehandlung in anderen Ländern regt mich auch immer wieder auf. Hoffentlich ändert sich das in der Zukunft!
Vanessa
5 Jahren agoHi Dorie,
die genial ist bitte das Foto mit dem Affen?!
Ich würde vermutlich bei der Behandlung der Kamele auch wütend werden…in Jordanien in Petra habe ich mal einen Mann angesprochen, weil er sein Pferd (in der Felsenstadt Petra gibt es sehr viele Pferdekutschen zum Transport der Touristen) geschlagen hat. Der Typ hat dann zurückgebrüllt, ich solle mich um meinen eigenen Sch*** kümmern. Tatsächlich habe ich dann nachgelesen, dass man diese Menschen melden kann, was in Pushkar vermutlich noch anders aussieht.
Liebe Grüße an dich!
Christine
5 Jahren agoDas mit den Tieren in Asien ist leider echt so eine Sache, die ich auch schon öfter beobachten durfte. Leider wird mit ihnen ja häufig wirklich nicht gut umgegangen… Das ertrag ich immer nur schwer und mache um so was mittlerweile echt einen Bogen.
Aber das erste Foto sieht toll aus!
Und ich kann mir vorstellen, dass die Leute halt beim Baden dennoch fotografieren… solches Verhalten kennt man ja. 😉
Ruth Josey
5 Jahren agoThe views from above are spectacular! Did you take the pictures (like the one with the monkey)? It’s very strange to think that the restaurants don’t serve alcohol when we’re so used to being able to get it with our meals, but I think in many areas in the Middle East and India they just don’t drink alcohol (I believe for religious reasons). I don’t understand their reluctance to have pictures taken inside the restaurants, though. It’s so good to learn about a country before you go so you don’t do anything to offend the local rules (or get arrested). I just love the pictures of the camels! What a wonderful trip and thank you so much for sharing it with us!
Ruth
https://voguefauxreal.com/2020/01/16
Dorie
5 Jahren agoThank you so much for your lovely comment 🙂
Yes, I took all of the pictures. Usually all the pictures of my travels are taken by me 🙂
Some of their rules don’t make any sense for me either, especially because taking pictures with the phone is okay in most of the places.
Well, guess we just have to accept that 🙂