Selbstfindung ohne Reisen
Selbstfindung beschäftigt viele in meinem Alter. Allgemein bin ich der Meinung, dass immer mehr Menschen sich mit dem Thema befassen. Schließlich haben wir unsere Grundbedürfnisse gedeckt – Essen, Trinken, Dach über dem Kopf, Sicherheit, Beruf, Soziales. Und dann kommen wir dran. Ich bin ein unglaublich großer Fan von Selbstfindungsreisen, aber dank Corona sind wir ein bisschen statischer dieses Jahr. Das macht aber nichts, denn es gibt auch Wege zur Selbstfindung ohne Reisen. Und sind wir ganz ehrlich: Um die kommst du sowieso nicht herum.
15 Schritte zur Selbstfindung ohne Reisen
- Lerne Selbstliebe: Der Schlüssel zur Selbstfindung liegt in der Liebe zu dir selbst. Finde heraus, ob du dich bedingungslos liebst und lerne es, wenn dem nicht so ist
- Lerne die Antworten auf deine Fragen wertungsfrei zu sehen. Nur so kannst du auch ehrlich antworten
- Beginne ein Journal: Aktiv deine Gedanken aufzuschreiben, hilft dir dabei sie zu strukturieren und zeigt dir später wie weit du gekommen bist
- Finde heraus, was dir gut und was dir nicht gut tut. Und warum das so ist.
- Lerne brutal ehrlich mit dir zu sein: Nur so kannst du wirklich herausfinden, was in dir vorgeht. Es kann weh tun, aber daraus resultiert dein Wachstum
- Lese Bücher zu dem Thema, um neue Denkanstöße zu erhalten. Meine aktuellen Favoriten: Das Kind in dir muss Heimat finden, The Subtle Art of Not Giving a Fuck und Shaolin.
- Bekämpfe aktiv und bewusst deinen inneren Kritiker: Deine innere Stimme ist destruktiv und bringt dich nicht weiter. Lerne bewusst sie zum Schweigen zu bringen und nur noch positives zu sagen
- Meditiere: 10 Minuten totaler Fokus auf dich selbst. Meditation kann hilfreich und lehrreich zu gleichen Teilen sein
- Nimm dir Zeit zum Nachdenken. Einfach mal mit einer Tasse Tee aus dem Fenster oder an die Decke starren und sich Zeit zum bewussten Nachdenken nehmen, kann wahre Wunder wirken
- Hinterfrage deine Glaubenssätze. Was sind die Dinge, die du dir immer wieder einredest? Welches Gefühl breitet sich immer wieder in dir aus? Was haben deine Eltern dir immer wieder mitgegeben? Unsere Glaubenssätze bestimmen mehr von unserem Alltag, als wir uns bewusst sind
- Überarbeite deine Ziele. Ist es wirklich das viele Geld, das du haben möchtest? Und wenn ja, warum? Ist Geld wichtig und wenn ja warum? Oder die 5-köpfige Familie. Oder das Leben als Superstar. Viele unserer Vorstellungen vom Leben haben wir unbewusst im Laufe der Jahre entwickelt und nur bedingt hinterfragt. Woher kommen diese Ziele im Leben und ist es wirklich das, was du willst?
- Überarbeite deine Wertvorstellungen. Wie wichtig ist Ehrlichkeit und Mut und Verletzlichkeit? Wie sehr lebst du nach den Normen, die dir wichtig zu sein scheinen?
- Ziehe dich zurück. Sei es, dass du spazieren gehst oder dich für ein paar Tage in ein Hotel einmietest oder welche Möglichkeiten es sonst für dich gibt. So fällt es dir leichter dich auf dich und deinen aktuellen Gemütszustand zu fokussieren (der Fernseher muss natürlich ausgeschaltet bleiben und das Handy wenn möglich auch)
- Werde kreativ. Male oder tanze oder singe. Lass deinen Körper die Kontrolle übernehmen und gönne deinem Kopf eine Auszeit
- Nimm dir Hilfe, wenn du sie benötigst. Sei es durch Freunde, Bücher oder jemand Professionellen. Selbstfindung kann steinig und schmerzhaft sein, vor allem, wenn du Traumata zu verarbeiten hast. Scheu dich nicht deine Schwächen zuzugeben und dir Hilfe zu suchen.
Es gibt natürlich noch 100 andere Möglichkeiten für Selbstfindung ohne Reisen, aber das sind – zumindest für mich – die essentiellsten Schritte gewesen. Welche fallen dir noch ein?
5 Comments
Vanessa
4 Jahren agoHi Dorie,
mein Bullet Journal hilft mir sehr dabei, mich zu fokussieren und zu hinterfragen: Ziele, Einstellungen, Werte, Glaubenssätze. Damit fällt es mir oft leichter, meine Gedanken zu sortieren und zu filtern, was wirklich wichtig, was mich weiterbringt und welche Richtung ich einschlagen möchte.
Es ist nicht einfach, sich unbewusste Muster bewusst zu machen und zu begreifen, welche Programme da immer in unserem Kopf ablaufen und uns nicht abzulehnen. Im Prinzip ist jedes dieser Programme ja nur ein Schutz: Vor Ablehnung, Einsamkeit, Liebesentzug…Bewusstsein allein darüber macht einiges schon einfacher und weniger bedrohlich, aber das ist vermutlich für die allermeisten von uns eine Lebensaufgabe. Mir hilft auch immer der Austausch mit Freunden/Menschen, die sich mit dsn gleichen Themen beschäftigen!
„Das Kind in dir muss Heimat finden“ habe ich auch noch auf dem Zettel!
Liebe Grüße
Vanessa
Nicole Kirchdorfer
4 Jahren agoIch denke, dass ist sehr umfassend. Könnte mir vorstellen, dass das erzwungene Zurückziehen durch Corona schon einiges bei den Menschen eingeläutet hat. Zumindest war es bei mir so. Und ich bin zuversichtlich, dass diese Krise uns Menschen weiter gebracht hat.
In Deinem Alter war ich sicherlich nicht so weit. Respekt.
LG und schönes reflektiertes Wochenende,
Nicole
Dorie
4 Jahren agoDanke liebe Nicole! Ich finde es super, dass du auch nicht vor dem Thema zurück schreckst. Ich glaube viele haben versucht während Corona sich mit allem abzulenken, um nicht sich mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Da gehört nämlich auch ein Stück Mut dazu 🙂
Ganz liebe Grüße!
Reni E.
4 Jahren agoIch finde es toll, was du dir für Gedanken machst. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich das hinter mir habe. Alles Gute auf deinem Weg zu dir selbst!
LG Reni
Dorie
4 Jahren agoDanke dir liebe Reni 🙂 Aber ist Selbstfindung wirklich jemals abgeschlossen?