Bald geht es bei mir los in neue und unbekannte Gewässer und so fand ich es an der Zeit den letzten Post meiner Reisevorbereitungsreihe rauszuhauen. 

Ich habe euch bereits über die ersten Schritte der Reiseplanung, Versicherungen und Impfungen erzählt. Heute möchte ich euch an ein paar Sachen erinnern, an die man kurz vor einer Reise denken sollte.

1. Habe ich alles gebucht und beantragt?

Wenn ihr jetzt noch keinen Flug habt, gut, dann kann ich euch auch nicht mehr helfen. Aber checkt nochmal die genauen Daten des Abflugs, des (Online-) Check Ins, die Reisegepäckbestimmungen der Airline – Stichwort gebuchtes Gepäck – und so weiter. Falls ihr ein Visum für den Zielort braucht, dann schaut, ob ihr was bei der Einreise vorlegen müsst oder ob das Visum vorher zu beantragen ist. Falls ihr das noch nicht gemacht habt, dann hopphopp, sowas braucht meist eine Woche. Viele Botschaften bieten auch Express-Visa an, die sind jedoch teurer.

Wenn ihr kein Visum braucht, dann schaut aber trotzdem nochmal ganz dringend nach, ob euer Reisepass auch mindestens noch 6 Monate gültig ist. In vielen Ländern lassen sie einen nicht einreisen, wenn der Pass vorher ausläuft – und dann sitzt man am Flughafen und darf heim. Oder was auch immer man in so einem Fall macht. Mir wäre das beinahe schon passiert, waren aber dann doch noch 8 Monate und ich wurde durchgelassen. Puh, da rutscht einem das Herz in die Hose.

Checkt auch nochmal die Daten eurer Hotelbuchungen. Einmal habe ich vergessen, dass durch einen Zwischenstopp wir ja erst einen Tag später am Zielort ankommen und habe das Hotel einen Tag zu früh und dadurch eine Nacht zu kurz gebucht. Das ist uns zum Glück dann noch rechtzeitig aufgefallen und wir konnten das Hotel verständigen. Ja, im Eifer des Gefechts passieren viele dumme Dinge.

2. Wer grault Fiffi und düngt die Geranie?

Hat man Haustiere, dann sollte man am besten schon vorher nach jemanden Ausschau halten, der den tierischen Freund verpflegen kann. In der Sommerzeit sind viele Tierpensionen bereits lange vorher ausgebucht und die Freunde haben eigene Pläne. Man könnte noch die Kinder Guilt Trippen oder den Eltern aufs Auge drücken. Ist aber alles suboptimal. Wer keine tierlieben Freunde hat, der kann sich einen Haus- und Hundsitter holen – dafür gibt es eigene Agenturen – oder die billigere Variante ist, das eigene Heim auf Air BnB zu stellen und die Verpflegung des Tieres als Mietbedingung anzugeben (geht wahrscheinlich nicht bei Hunden). Dann hat man aber jemand Wildfremden im Haus und keinerlei Garantie. Quintessenz: Kümmert euch früh genug.

Aber auch die Pflanzen wollen verpflegt werden und jemand muss die Post holen. Warnt Freunde oder Nachbarn früh genug und bezirzt sie mit ein wenig Schokolade. Dann sagt auch sicher niemand mehr nein ?

3. Medizin und Rezepte

Es ist auf alle Fälle an der Zeit die Checkliste für die Reisemedizin durchzugehen. Denn manche Medikamente – beispielsweise Malaria-Prophylaxe – sind rezeptpflichtig und ihr müsst Wartezeiten beim Arzt etc. einkalkulieren. Auch sonst muss geschaut werden, ob noch etwas fehlt, damit man dann in der Apotheke einen Großeinkauf starten kann, für Zeug, was man hoffentlich sowieso nicht braucht und dann nach einem halben Jahr wegen dem Verfallsdatum wegschmeißt. Mit haben sollte man es trotzdem. Das sollte man immer dabei haben:

  • Fiebersenkende Schmerztabletten (Ibu)
  • Pflaster & Mullbinden
  • Wundsalbe
  • Nasenspray

Warum Nasenspray? Solltet ihr beim Fliegen zu Ohrenschmerzen tendieren, dann ist das Allerheilmittel sich vor Start und Landung eine Ladung Nasenspray reinzuballern. Hilft immer.

4. Klamotten und Ausrüstung

Je nachdem, was ihr geplant habt und wohin ihr fahrt, ist eine gewissen Ausrüstung beziehungsweise sind spezielle Klamotten wichtig. Legt euch vorher raus, was ihr habt und mitnehmen wollt, um eventuelle Defizite stressfrei nachkaufen zu können. Ich fahr beispielsweise jetzt in ein doch muslimisches Land und habe mich noch um weite und leichte Sommerkleidung, die Schultern und Knie bedeckt, gekümmert. Wollt ihr campen, müsst ihr auch hier entsprechende Ausrüstung haben, beim Wandern braucht man festes Schuhwerk usw. Passen meine Stecker in die Steckdosen oder brauche ich Adapter?

5. Bezahlung & Geld

Wie bezahlt man vor Ort und wo bekomm ich Geld her? Das sind wirklich wichtige Fragen, denn manchmal muss man bereits Geld aus dem Heimatland mitnehmen. In Tansania beispielsweise ist die Währung zwar der Tansania Schillling, aber als Tourist zahlt man alles Größere in Dollar, die man vor Ort aber nicht oder selten abheben kann. Verrückt oder? Deswegen muss man unbedingt vorher zur Bank und sich genug einstecken. Auch welche Karten erlaubt sind und die Freischaltung der eigenen Karte für gewisse Regionen und Beträge ist wichtig. Vor allem EC Karten sind von Anfang an beschränkt bezüglich der Abhebehöhe, was manuell geändert werden muss, sonst steht man blöd da.

Macht euch Kopien von allen Karten und Ausweisen (ich meine Scans und keine Fälschungen!) und legt sie in einem Online-Speicher ab. Solltet ihr etwas verlieren, habt ihr noch die Daten ?

6. Ist auch in der Arbeit jeder glücklich?

Vor dem Urlaub ist in der Arbeit auch während und nach dem Urlaub, deswegen solltet ihr euch unbedingt darum kümmern, dass alles geklärt ist, bevor ihr euren Arbeitsplatz verlasst. Habt ihr eine Vertretung für Notfälle, sind die entsprechenden Leute informiert und ist für das Daily Business bereits vorgearbeitet? Wenn ihr es schafft, arbeitet noch ein wenig über eure Urlaubszeit hinaus vor, dann habt ihr bei der Rückkehr nicht so viel Stress. Oh, wie golden waren die Zeiten als Student…

Macht euch auf alle Fälle eine Checkliste und zwar separat von der Packliste, damit ihr auch nichts überseht und arbeitet diese schon 1-2 Wochen vorher ab. Je früher alles erledigt ist, desto entspannter könnt ihr starten ?

Love ♥ Dorie